Hoffen auf 2023

Nun ist es leider sicher: Auch in diesem Jahr wird es im August kein Menden à la carte geben. Damit fällt auch das Oldtimertreffen Monte Menden Classic aus.

„Normalerweise hätte Menden à la carte in diesem Jahr vom 26. bis 28. August stattfinden sollen. Es ist wie verhext. Erst sorgte die Pandemie dafür, dass das Fest der Sinne 2020 und 2021 nicht stattfinden konnte. Nun macht uns die Baustelle rund um den Bürgersaal einen Strich durch die Rechnung“, teilte Fritz Rebbe, der ehemalige Bürgermeister von Fröndenberg, mit.

Friedrich-Wilhelm Rebbe
Friedrich-Wilhelm Rebbe

Er habe bereits im Oktober 2020 die Organisationsleitung von Hermann Niehaves übernommen. Die Entscheidung, das diesjährige Fest nicht stattfinden zu lassen, sei ihm selbst, dem Organisationsteam und dem Initiativkreis Mendener Wirtschaft nicht leicht gefallen. „Ich habe mich nach zwei Jahren und zwei ausgefallenen Veranstaltungen sehr auf Menden à la carte gefreut“, bedauerte Rebbe.

Durch die Baustelle wird ein Großteil der benötigten Fläche in diesem Jahr nicht zur Verfügung stehen. Das Zeltdach gibt es dann auch nicht mehr. „Dieser Platz war in all den Jahren immer ein zentraler Ort für kulinarische und kulturelle Programmpunkte“, stellte Fritz Rebbe fest und machte dann ganz klar deutlich: „Es gibt zurzeit keinen alternativen Veranstaltungsort, der dem Anspruch des Festes gerecht werden würde.“

Neben der Großbaustelle Bürgersaal, der ab Juni umgebaut werden soll, spielten aber auch noch andere Gründe eine Rolle. „Die Rahmenbedingungen sind zurzeit schwierig. Gastronomen und Sponsoren haben in der Pandemie schwierige Zeiten durchlebt“, merkte Rebbe an. Leider sei ja auch noch nicht sicher abzusehen, wie sich die Pandemie in den nächsten Monaten entwickle. „Stellen Sie sich vor, alles ist vorbereitet, und dann steht aufgrund von Einschränkungen wieder alles in Frage. Menden à la carte ist eine Großveranstaltung, die eine lange Vorbereitungszeit erfordert und hohe Kosten mit sich bringt. Dann am Ende wieder den Rückwärtsgang einzulegen wäre furchtbar“, sagt der Organisationsleiter.

Der Focus des Teams des Festes der Sinne liege nun ganz auf August 2023. Wenn dann ein großer Bereich der Flächen am Neuen Rathaus und am neu gestalteten Bürgerhaus fertig ist, wird ein noch attraktiveres Ambiente zur Verfügung stehen.

„Ich bin ganz sicher, dass die Zwangspause Menden à la carte nicht schaden wird. Meine Vorgänger Heinz Rosier, Heinrich Amecke-Mönnighof, Ott-Heinrich Plote, Heinrich Rosier und Hermann Niehaves haben in 25 Jahren wirklich Großes geleistet und jedes Jahr ein Fest organisiert, das weit über unsere Stadtgrenzen hinaus Freundinnen und Freunde gefunden hat. Daran werden wir anknüpfen und die Festbesucher aus Nah und Fern bald wieder begeistern.“

Die Organisatoren von Menden à la carte stehen nicht allein vor dieser Situation. Alle Veranstalter von Kultur, Karneval, Schützen- und Stadtfesten haben ebenfalls nach zwei Jahren Stillstand mit dem Neustart zu kämpfen.

Bei Menden à la carte kommt erschwerend dazu, dass in diesem Jahr kein geeigneter Veranstaltungsort vorhanden ist. „Wir werden die Zeit bis zum nächsten Jahr aber nutzen. Nach 25 Veranstaltungen darf ruhig etwas frischer Wind wehen. Das Konzept wird sich nicht grundsätzlich ändern. Aber neben der Feinjustierung von bewährten Konzepten wird das nächste Menden à la carte wie auch in der Vergangenheit wieder mit neuen kulinarischen Eindrücken und außergewöhnlichen und faszinierenden Live-Acts überraschen und begeistern. Der Kern des Festes wird aber bleiben, denn die Richtung stimmt“, so Fritz Rebbe. Kultur, Gastronomie und Geselligkeit zu vereinen und so ein Fest für alle Sinne zu konzipieren sei nach wie vor ein Erfolgsrezept.

„Ich hoffe, dass wir 2023 dann endlich nach langer mit Geduld ertragener Wartezeit Menden à la carte wieder groß und ausgelassen feiern können“, wünscht sich Fritz Rebbe.

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